Prix Jumelles 2018 – Jurybericht

Ausgezeichnet auf dem Ballenberg

Für den Prix Jumelles 2018 gingen insgesamt 47 Bewerbungen ein.

Die Jury, worunter die beiden Preisträger von 2016, nominierte aus den 36 Bewerbungen in der Kategorie „L’intelligence de la main“ die folgenden 10 Handwerker und Gestalterinnen:

Der Prix Jumelles 2018 wurde der Weberin Isabel Bürgin zugesprochen:

Die weiche Wolle in starken Farben berührt.
Isabel Bürgin begreift sich als Gestalterin mit vertieftem Wissen des Handwerks, das immer Basis ihrer künstlerischen Inspiration bildet. Dabei liebt sie einfache Techniken, reine hochstehende Materialien und spannende Verbindungen. Bei ihrem Gestaltungsprozess setzt sie nicht Bilder in Handwerk, sondern Handwerk in Bilder um.
Die Professionaliät und die langjährige Hingabe führen zu einer Konsequenz, die sich wie ein roter Faden durch ihr beeindruckendes Schaffen zieht.

Aus den 11 Bewerbungen in der Kategorie „Le transfert du savoir-faire“ wurden die folgenden 5 Projekte nominiert:

Der Prix Jumelles 2018 wurde verliehen an Stefan Jakob.

Keramik und Animation heisst sein Credo.

Keramik steht für die Basis des Handwerks, das Brennen von Tonerde.

Der mobile Ofen ist das Zentrum seiner Aktivitäten. Er erfindet diesen immer wieder neu. Stefan Jakob vesteht es, komplexe chemische und physikalische Vorgänge auf ihre Grundelemente herunter zu brechen.

Animation steht für das gemeinsame Erlebnis. Er führt und begleitet Workshop- Teilnehmende unter Verwendung einfachster Werkzeuge in die Welt der Keramikherstellung. Sein Herz schlägt für die Vermittlung, durch das Feuer springt sein Funke rund um den Globus.

Raku.ch heisst seine Website. Raku steht für die uralte ostasiatische Brenntechnik sowie für geteilte Lebensfreude.

Die siebte Verleihung des Prix Jumelles fand am 25. August 2018 auf dem Ballenberg, Freilichtmuseum der Schweiz, statt.

Isabel Bürgin, Textilgestalterin, Basel Preisträgerin 2018 „L’intelligence de la main“
Stefan Jakob, Keramik und Animation, Zürich Preisträger 2018 „Le transfert du savoir-faire“
Marion Geissbühler, Goldschmiedin, Preisträgerin 2016, Konolfingen
Adrian Knüsel, Leiter Kurszentrum Ballenberg, Stiftungsrat Fondation Jumelles
Stefan Jakob, Keramik und Animation, Preisträger 2018 „Le transfert du savoir-faire“ , Zürich
Isabel Bürgin, Textilgestalterin, Preisträgerin 2018 „L’intelligence de la main“, Basel
Peter Fink, Keramiker, Preisträger 2016, Ependes
Matthias Haupt, Verleger, Stiftungsrat Fondation Jumelles, Bern
Barbara + Elisabeth Schürer, Co-Präsidentinnen Fondation Jumelles, Bern
Beatrice Tobler, Mitglied der Geschäftsleitung Ballenberg, Freilichtmuseum der Schweiz
Boris Schibler, stellvertretender Geschäftsführer der Nationalen Informationsstelle zum Kulturerbe (NIKE), Gastredner

Musikalisch harmonisch umrahmt wurde die Feier von den beiden Alphornbläserinnen Tina Wilhelm und Monika Zuber.

Gleichzeitig wurde die Ausstellung mit den nominierten Arbeiten und Projekten in den einzigartigen Räumen des Tessiner Gutshofes aus Novazzano eröffnet, die bis zum 31. Oktober 2018 dauert. Die Fondation Jumelles dankt dem Freilichtmuseum für das zum dritten Mal gewährte Gastrecht herzlich.

Zur Ausstellung gibt es eine Publikation in der Reihe „Handwerk“ des Kurszentrums Ballenberg.