1. Projektunterstützung
Bereits im Vorjahr beschloss der Stiftungsrat, Ramon Zangger als Anerkennung seiner Verdienste um das Projekt „La Tuor“ einen einmaligen finanziellen Beitrag von CHF 2’000.- an die Ausstellung des Grafitti-Künstlers Giuliano Pedretti zu leisten.
Im Erweiterungsbau des Kurszentrums Ballenberg wurden im Kursraum Schallprobleme festgestellt. Diese konnten mit der Installation von Paneelen aus der Werkstatt von Serge Lunin behoben werden. Die Stiftung übernahm die Kosten von CHF 11’417.65.
2. Neuorientierung
2019 war für uns ein Jahr der Neuorientierung, nicht zuletzt auch durch die Tatsache, dass Adrian Knüsel krankheitshalber als Leiter des Kurszentrums Ballenberg demissionierte und später auch als Mitglied unseres Stiftungsrates zurücktrat.
Er stand den beiden Stiftungsgründerinnen von der ersten Stunde an zur Seite.
Nur dank ihm und seinem unermüdlichen Engagement war es überhaupt möglich zusammen mit seinem kleinen Team, im 2-Jahres-Rhythmus den Prix Jumelles (PJ) auszuschreiben und durchzuführen. Die jeweiligen Ausstellungen mit den Arbeiten und Projekten der für den Preis Nominierten sowie die Ausstellungskataloge in der Dokumentation „Handwerk“ gehen alle auf sein Konto und tragen seine unverwechselbare Handschrift. Wir sind ihm daher zu grösstem Dank verpflichtet.
Da Adrian Knüsel bis dahin federführend war in Sachen PJ, wurde über eine Neuausrichtung des Preises nachgedacht. Anstelle einer Ausschreibung mit anschliessenden Nominierungen und Ausstellung der ausgewählten Arbeiten und Projekte liesse es sich vorstellen, die Preisträger künftig aufgrund eigener Recherchen zu bestimmen, was eine Aufstockung der Preissumme ermöglichen würde. Gleichzeitig könnte eine Verlagerung des PJ in eine Richtung vorgenommen werden, in der es heute in der Schweiz noch keine Auszeichnungen gibt.
Der Stiftungsrat will sich in seiner neuen Zusammensetzung – Philipp Kuntze, Mitglied der Geschäftsleitung Freilichtmuseum und Geschäftsführer des Kurszentrums Ballenberg, ist neu Mitglied unseres Stiftungsrates – dieser Thematik im kommenden Jahr annehmen.
Deshalb wird es 2020 keine Verleihung des PJ geben.
3. Europäische Tage des Kunsthandwerks
Im Berichtsjahr wurden stattdessen die Vorbereitungen für die Ein- und Durchführung der „Europäischen Tage des Kunsthandwerks“ (ETAK) 2020 in der Deutschschweiz getroffen. Der Anfang dazu wurde pilotmässig bereits in diesem Jahr auf Initiative von Philipp Kuntze im Raume Brienz gemacht. Mehrere Handwerksbetriebe, Bildungsstätten und Ateliers öffneten ihre Räumlichkeiten. Sie ermöglichten einen Einblick in die bunte Vielfalt ihres Schaffens und ihres Angebots für die Vermittlung des Handwerks.
Frankreich war das erste Land, welches 2002 die „Journées Européennes des Métiers d’Art“ (JEMA) einführte. Ganz analog zu den europäischen Tagen des Denkmals im Herbst haben sich mittlerweile in rund 20 europäischen Ländern die Kunsthandwerkstage im Frühjahr etabliert und sind nunmehr zur bedeutendsten internationalen Veranstaltung rund um das Kunsthandwerk geworden.
Vom 3. bis 5. April 2020 sollen die ETAK erneut im ländlichen Raum Brienz und erstmals in der Stadt Bern stattfinden.
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