war für unsere Stiftung wie auch für das Kurszentrum Ballenberg ein ganz besonderes Jahr, konnten wir doch auf 10 bzw. 20 Jahre unseres Bestehens zurückblicken.
Die folgenden Projekte wurden im Jubiläumsjahr realisiert:
1. Neueinrichtung des Hauses Matten
Das Freilichtmuseum und das Kurszentrum Ballenberg legten in einem Projekt fest, das Haus Matten 2016 und den beiden Folgejahren gemeinsam einzurichten. Den Auftakt machten Objekte der bisherigen Preisträgerinnen und Preisträger des Prix Jumelles 2006-2014, die während der ganzen Saison 2016 des Freilichtmuseums ausgestellt waren.
2. Schaufenster-Ausstellung im Berner Warenhaus LOEB
Das Kurszentrum Ballenberg und unsere Stiftung erhielten vom 25. Mai bis 18. Juni 2016 eine prominente Plattform in den LOEB-Schaufenstern. So konnten sich die zahlreichen Passanten über unsere Stiftung und vor allem den Prix Jumelles informieren. Hauptattraktion waren die 9 verschiedenen Kurse, die in dem zum Kurslokal eingerichteten Schaufenstern im kleinen Rahmen durchgeführt wurden. Unter den Kursleiterinnen und Kursleitern befanden sich auch ehemalige Prix Jumelles-Preisträger. Unser Ziel, einer breiteren Öffentlichkeit im urbanen Raum das Schaffen und Gestalten im Bereich des Hand- und Kunsthandwerks näher zu bringen, konnte damit eindeutig erreicht werden, fand doch das handwerkliche Wirken in den Schaufenstern viel Beachtung.
Weitere Bilder dazu finden Sie unter folgendem Link: www.flickr.com
3. Prix Jumelles – ausgezeichnet auf dem Ballenberg
Der feste Kern der Jury – bestehend aus den Mitgliedern des Stiftungsrates – wurde dieses Mal ergänzt mit Beatrice Tobler, Mitglied der Geschäftsleitung Ballenberg, Freilichtmuseum der Schweiz sowie Meinrad Feuchter, Leiter Gestaltung Loeb AG.
Die Jurorinnen und Juroren waren erneut beindruckt von der mehrheitlich guten gestalterischen und inhaltlichen Qualität der insgesamt 64 eingegangenen Dossiers für den Prix Jumelles 2016. Die Auswahl fiel auch dieses Mal nicht leicht, umso mehr als überaus viele Bewerbungen aus dem Bereich Keramik/Porzellan eingereicht worden waren.
Nach lebhafter Diskussion nominierte die Jury aus den 54 Bewerbungen für gutes Handwerk – „L’intelligence de la main“ – die folgenden 16 Handwerkerinnen und Gestalter:
- Caroline Andrin, Keramikerin, Brüssel/B
- Irene Bernegger, Keramikerin, Bern
- Thomas Blank, Glasbläser, Bern
- Esther Brinkmann, Schmuckgestalterin, Biel/BE
- André Fasolin, Keramiker, Ziefen/BL
- Marion Geissbühler, Goldschmiedin, Konolfingen/BE
- Isabelle Jakob-Müller + Barbara Schwarzwälder, Lavabo Lavabelle, Biel/BE
- Florence Jaquet, Schmuckgestalterin, Enges/NE
- Thomas Lampert, Kunst- und Bauschmied, Guarda/GR
- Roger Lindauer + Stefan Reichlin, Schreiner, Steinen/SZ
- Eva Sarah Lippert, Textilgestalterin, Hohentengen/D
- Therese Müller, Keramikerin, Zürich
- Chloé Peytermann, Keramikerin, Genf
- Regina Thierstein + Markus Elmiger + Anna De Weerdt, TREGER- Hosenträger, Meiringen/BE + Luzern
- Barbara Turtschi, Handweberin, Gerolfingen/BE
- Tobias Walker, Möbelschreiner, Flüelen/UR
Der Prix Jumelles 2016 wurde der Goldschmiedin Marion Geissbühler zugesprochen.
Aus den 10 Bewerbungen für gute Vermittlung – „Le transfert du savoir-faire“ – wurden die folgenden 4 Projekte nominiert:
- Potsfink, Fink Peter, Ependes/FR
- Swissceramics, Verband Schweizer Keramik, Lynn Frydman-Kuhn, Solothurn
- Swiss Silk, Ueli Ramseier, Hinterkappelen/BE
- WollReich, Ruth Brog, Meiringen/BE
Der Prix Jumelles 2016 für „Le transfert du savoir-faire“ ging an den Keramiker Peter Fink.
Weitere Informationen zu den beiden Preisträgern finden Sie hier
Auch dieses Mal standen für beide Kategorien je CHF 10’000.- als Preisgeld zur Verfügung.
Zusätzlich ergab sich für die Nominierten dieses Jahr die Chance, den ersten
Prix MAGGS der LOEB AG zu gewinnen.
Der Preisträger erhält die Möglichkeit, seine Arbeiten während sechs Monaten exklusiv in der Micro Galerie im MAGGS Bern, einem der Concept Stores von Loeb, auszustellen.
Der Gewinner wird zudem mit einem Preisgeld von CHF 1’000.- unterstützt und erhält Werbeleistungen im Gegenwert von ebenfalls CHF 1’000.–.
Der Prix MAGGS wurde Eva Sarah Lippert verliehen.
Die Nominierten des Prix Jumelles 2016, vorgestellt in der Publikation Handwerk:
Die sechste Verleihung des Prix Jumelles fand am 3. September 2016 bei schönstem Sommerwetter zum zweiten Mal auf dem Ballenberg, Freilichtmuseum der Schweiz, statt.
Gleichzeitig wurde die Ausstellung mit den nominierten Arbeiten und Projekten in den einzigartigen Räumen des Gutshofes aus Novazzano eröffnet, die bis zum 31. Oktober 2016 dauerte.
Pro Helvetia unterstützte diese erneut mit einem namhaften Betrag, den wir an dieser Stelle herzlich verdanken.
Musikalisch stimmig umrahmt wurde die Feier vom Rämschfädra-Ensemble, welches mit viel Virtuosität Volksmusik auf originelle Weise neu interpretierte.
Swissceramics baute auf dem Vorplatz einen Brennofen auf aus leeren Weinflaschen, die mit Lehm untereinander verbunden wurden. Zum Finale gab der auf 800°C aufgeheizte Ofen nachts ein äusserst spektakuläres Bild ab mit den vom Feuer erglühten unzähligen Flaschenböden.