2012

stand wiederum im Zeichen des Prix Jumelles. Der Stiftungsrat traf sich am 13. Februar zu seiner ordentlichen Jahressitzung. Am 13./14. Juni nahm er als Jury des Prix Jumelles die Nominierungen sowie am 7./8. September die Bestimmung der Preisträger vor.

Für die Kategorie „L’intelligence de la main“ gingen 48 Dossiers, für „Le transfert du savoir-faire“ 10 Bewerbungen ein. Die Jury war begeistert von der guten Qualität und der umfassenden Bandbreite der Themen der vorgelegten Arbeiten und Projekte. Sowohl alle Landesteile als auch alle Alterskategorien waren vertreten. Nur wenige Dossiers wurden allein aufgrund mangelnder Qualität ausgeschlossen. Ferner wies die Jury Diplomabschlussarbeiten zurück, die im Rahmen von Hochschulausbildungen entstanden waren, dies trotz hochstehender Qualität. Ebenfalls konnten Eingaben, die Installationen im Bereich der freien Kunst zeigten, nicht berücksichtigt werden.

Aus den 48 Bewerbungen für gutes Handwerk – L’intelligence de la main – wurden die folgenden 16 Handwerker und Gestalterinnen nominiert:

  • Brigitte Bättig + Lara Bulla, Textildesignerinnen
  • Regula Berger-Haupt, Seidenflechterin
  • Markus Binggeli, Silberschmied
  • Séverine Emery-Jaquier, Keramikerin
  • Bettina Geistlich, Goldschmiedin
  • Florian Hauswirth, Gestalter und Designer
  • Karl Imfeld, Bildhauer und Designer
  • Thomas Kiss Horvàth, Architekt und Drachenbauer
  • Friedrich Müller, Goldschmied
  • Marco Mumenthaler, Keramiker
  • Thomas Neeser, Werklehrer und Velobauer
  • Yann Oulevay, Glasbläser und -gestalter
  • Chloé Peytermann, Keramikerin
  • Beat Schild, Steinschleifer und Goldschmied
  • Monika Schmied, Stroh- und Rosshaarflechterin
  • Ursula Spicher-Waldburger, Textildesignerin

Aus den 10 Bewerbungen für gute Vermittlung – Le transfert du savoir-faire – wurden 4 Handwerker und Gestalterinnen nominiert:

  • Johanna Dahm, Schmuckgestalterin und Dozentin
  • Viktor Dittli, Redaktor und Werklehrer, mit dem Redaktionsteam Karin Zehnder, Lisa Späni, Marianne Preibisch und Regula Bitter
  • Christiane Murner, Atelierleiterin und Ausbildnerin Maroquinerie
  • Nathalie Pellon, Textildesignerin und Buchautorin

Alle nominierten Arbeiten und Projekte wurden im Rahmen einer Ausstellung am 8. und 9. September im Kurszentrum Ballenberg vorgestellt. Zur Ausstellung erschien wie in der Vergangenheit ein Katalog in der Reihe „Handwerk“ (Dokumentation des Kurszentrums Ballenberg).

Den Prix Jumelles 2012 erhielt

  • in der Kategorie „L’intelligence de la main“ der Thomas Neeser,Werklehrer und Velobauer
  • in der Kategorie „Le transfert du savoir-faire“ Nathalie Pellon, Textildesignerin und Buchautorin.

Weitere Informationen zu den beiden Preisträgern finden Sie hier.

Am 8. September fand die vierte Preisverleihung mit über 120 Gästen statt. Für die musikalische Umrahmung sorgten nicht zufällig Roman Nowka an der Gitarre und Dominik Roth am Saxophon, das dieser selber unter Anleitung von Thomas Inderbinen in dessen Werkstatt erbaute und in der er als Angestellter arbeitet.

Erfreulich ist die Tatsache, dass die Wahrnehmung der Medien für den Prix Jumelles wächst. So berichtete die renommierte Fachzeitschrift „Hochparterre“ in der Nummer 11/2012 darüber. Das Migros Magazin publizierte in der Nr. 46 vom 12. November 2012 unter dem Titel „Handarbeit“ einen vierseitigen Artikel mit vier Porträts von Männern, die ihr Handwerk beherrschen und innovativ damit umgehen. Das Spezielle ist die Verbindung mit dem Prix Jumelles: Drei der Porträtierten, Bernard Verdet und Thomas Inderbinen waren die Preisträger 2010; der Holzbildhauer Alexander Curtius wurde damals für den Prix Jumelles nominiert!